Schäubles Beirat verreißt Pläne für Vermögensteuer

Der wissenschaftliche Beirat beim Bundesfinanzministerium warnt davor, die Vermögensteuer wieder einzuführen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Insbesondere in Kombination mit anderen geplanten Steuererhöhungen würde die Belastung der deutschen Unternehmen "beträchtlich" steigen, berichtet das "Handelsblatt" unter Verweis auf eine Vorab-Version des Gutachtens "Besteuerung von Vermögen - Eine finanzwissenschaftliche Analyse". Die Expertise soll in Kürze veröffentlicht werden. Alle Entlastungen der Unternehmen der vergangenen zehn Jahre würden auf einen Schlag rückgängig gemacht, warnt der Beirat.

"Bei der Belastung durch Unternehmensteuern würde Deutschland in Europa wieder einen der vorderen Plätze einnehmen." In dem unabhängigen Beirat sind 32 Finanzexperten vertreten. Der Beirat erstellt auf eigene Initiative Gutachten zu aktuellen finanzpolitischen Fragestellungen.

Vorsitzender ist der Ökonom Kai Konrad vom Max-Planck-Institut in München. Die Oppositionsparteien SPD, Grüne und Linke ziehen mit dem Plan in den Wahlkampf, eine Vermögensteuer oder -abgabe zwischen einem und fünf Prozent einführen zu wollen. Steuerpolitisch besonders fatal wäre es, wenn die "verunglückte Erbschaftsteuer" und die "unzulängliche Grundsteuer" beibehalten würden und zusätzlich eine "in jeder Hinsicht problematische" Vermögensteuer eingeführt würde, warnt der Beirat.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.05.2013

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