Scharfe Kritik an geplantem Feldversuch mit Riesen-Lkws

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) und der Auto Club Europa (ACE) üben scharfe Kritik an dem von der Bundesregierung und dem Bundesverkehrsministerium geplanten Feldversuch mit Riesen-Lkws auf ausgewiesenen Strecken in sieben Bundesländern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, sagte der "Bild-Zeitung" (Mittwochausgabe): "Gigaliner sind Giga-Blödsinn! Weder sind unsere Straßen für diese Monster-Lkws gebaut, noch sind unsere Autofahrer dafür geschult, mit ihnen die Fahrbahn zu teilen." Der Auto Club Europa (ACE) ist ebenfalls wenig begeistert von dem Feldversuch mit den Mega-Lastern und fürchtet, dass das Ergebnis, die Lkws ab 2018 zuzulassen, schon vor der Versuchsphase feststehen könnte. ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner fordert daher Fahrtests für Riesen-Lkws auch auf schwierigen Strecken, etwa mit Kreisverkehr und engen Kurven, und nicht nur auf einigen wenigen handverlesenen Musterstraßen.

Hillgärtner zu "bild.de": "Was wir brauchen ist ein Stresstest auf solchen Straßen, die prekäre Verkehrsführung aufweisen. Alles andere wäre nur eine Schönwetterübung für Gigaliner." Das Verkehrsministerium verteidigt hingegen das Unterfangen.

"Ziel ist es, den Lkw-Verkehr zu bündeln und dadurch die Fahrten auf der Straße und den Schadstoffausstoß im Verkehr zu reduzieren", sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums auf Anfrage der Zeitung.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.08.2011

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