Schauspielerin Katrin Sass: Stasimitarbeiter zur Rechenschaft ziehen

Die Schauspielerin Katrin Sass ("Good Bye, Lenin!") hat sich dafür ausgesprochen, dass "jeder, der mit der Stasi zusammengearbeitet hat, zur Rechenschaft gezogen wird."

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - Als die Mauer fiel, sei sie "nur Zaungast" gewesen, sagte sie dem "Zeit-Magazin" und ergänzte: "Jetzt, 20 Jahre später, kommt in mir merkwürdigerweise die Wut hoch. Auch wenn ich selbst kein direktes Opfer war. Sicher, ich hatte eine Stasiakte, und es war furchtbar, zu erfahren, dass meine damalige beste Freundin mich über Jahre bespitzelt hatte."

Das sei "ein Stich ins Innerste" gewesen, "das Gefühl wird man nie mehr los". Zu viele Stasimitarbeiter sind ungestraft davongekommen, sagte die 54-Jährige: "Es sind Leute, die heute noch Karriere machen irgendwo in Deutschland, schließlich waren sie gut ausgebildet. Ich träume davon, dass sie allesamt bekannt gemacht und bestraft werden, angefangen beim kleinsten IM bis hin zu den Funktionären. In meinem Traum bekommen sie alle eine Art soziale Strafe - sie müssen endlich alle Privilegien aufgeben und mit den Hartz-IV-Empfängern die Plätze tauschen. Alle Stasimitarbeiter als Hartz-IV-Empfänger im Plattenbau, davon träume ich."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.02.2011

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