Schavan bei Finanzierung von Mütter-Renten skeptisch

Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) ist skeptisch, ob sich höhere Renten für ältere Mütter rasch finanzieren lassen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die sogenannte Mütter-Rente, also die Anerkennung von Erziehungsleistungen in der Alterssicherung, ist plausibel", sagte Schavan der "Welt". Aber die Finanzierung sei "eine anspruchsvolle Aufgabe". Sie sehe nicht auf Anhieb, wo das Geld für das Vorhaben herkommen soll.

"Wir werden vermutlich über Schritte diskutieren." Die Koalition werde auch die nächsten Monate unter das Ziel stellen, die Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu stärken, kündigte Schavan im Gespräch mit der Zeitung an. "Wir verbinden zwei Dinge miteinander: den konsequenten Abbau von Schulden und den konsequenten Ausbau der Investitionen in Bildung und Forschung."

Schavan verstärkte zugleich den Druck auf die FDP, noch in dieser Wahlperiode eine Lohnuntergrenze einzuführen. "Das ist eine Frage der Leistungsgerechtigkeit. Dahinter steht die sehr berechtigte Erwartung, dass Menschen faire Löhne brauchen", sagte sie.

"Das hat zu tun - um auf die katholische Soziallehre zurückzugreifen - mit der Würde der Arbeit." FDP-Chef Philipp Rösler werde als Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken "die katholische Soziallehre sicherlich gut kennen". Sie sei auch davon überzeugt, dass es "der FDP gut täte, die Lohnuntergrenze in diesem Jahr mit uns zu realisieren".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.12.2012

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