Schavan will künftig einzelne Universitätsinstitute dauerhaft mit Bundesgeldern unterstützen

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) plant, künftig einzelne Universitätsinstitute dauerhaft mit Bundesgeldern zu unterstützen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Politik und Wissenschaft sollten gemeinsam Forschungsfelder definieren, die für Deutschland insgesamt von nationaler Bedeutung seien, sagte Schavan in der "Zeit". Dann solle man schauen: "Wo sind Institute innerhalb von Universitäten, die aufgrund ihrer Exzellenz eine Co-Förderung durch den Bund verdienen?" Solche Themen könnten etwa Meeresforschung oder Klimawandel sein. (...) Indem wir für Deutschland insgesamt wichtige Forschungsfelder definieren und mehrere Institute auf diesem Gebiet fördern, schaffen wir zudem neue Formen der Verbünde, der Kooperation zwischen den beteiligten Instituten und über Universitätsgrenzen hinweg." Schavan ergänzt damit die seit längerem laufende Debatte um die Einrichtung von Bundesuniversitäten. Zugleich geht sie damit auf die Sorgen derjenigen Universitäten ein, die in der Exzellenzinitiative nicht zum Zuge gekommen sind. Sie nehme die Universitäten ernst, die fürchteten, dauerhaft abgehängt zu werden. "Darum muss (...) noch eine zweite Form der Bundesförderung kommen." Als ersten potenziellen Kandidaten einer solchen Förderung nennt die Ministerin das Marum, ein Zentrum für Meeresforschung an der Universität Bremen. "Ein echtes Juwel", so Schavan. "Es wäre psychologisch verheerend, wenn man die Botschaft vermittelte, universitäre Spitzenforschung sei nur noch an wenigen Standorten möglich." Entscheidend sei, betonte Schavan, dass die Länder ihre Finanzierung der betroffenen Institute jeweils fortsetzten. Es dürfe nicht zu einem Nullsummenspiel kommen, indem der Bund ein- und das jeweilige Land aussteige.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.02.2012

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