Scheel und Herzog meiden Zapfenstreich für Wulff

Mindestens zwei seiner Vorgänger werden am Großen Zapfenstreich für Altbundespräsident Christian Wulff an diesem Donnerstag nicht teilnehmen: Die früheren Staatsoberhäupter Walter Scheel und Roman Herzog haben sich gegen eine Teilnahme an dem Zapfenstreich entschieden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe). Die Teilnahme von Altbundespräsident Weizsäcker ist noch unklar, sein Büro hatte bis Montagvormittag noch keine Einladung erhalten. Das Büro von Ex-Bundespräsident Horst Köhler wollte sich zu der Angelegenheit nicht äußern.

Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier wird an dem Zapfenstreich für Wulff nicht teilnehmen. Ein Vertreter aber werde die SPD-Bundestagsabgeordneten bei der Veranstaltung repräsentieren, berichtet die "Welt" unter Berufung auf SPD-Fraktionskreise. Die SPD-Bundestagsfraktion will derweil Büro und Mitarbeiter für Altbundespräsident Christian Wulff verhindern.

"Wer das Amt des Bundespräsidenten unehrenhaft verlässt, hat keinen Anspruch auf Büro, Fahrer und Auto", sagte Christian Lange, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, der "Welt": "20 Monate Präsidentenzeit stehen in keinem Verhältnis zu potenziell 40 Jahren Alimentation. Das wäre nichts anderes als ein unehrenhafter Sold."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.03.2012

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