Scheidender Ministerpräsident Böhmer hätte gerne einen Aufsitz-Rasenmäher

Der scheidende Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt Wolfgang Böhmer (CDU) wünscht sich einen Aufsitzrasenmäher für den Ruhestand.

Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) - Der Wochenzeitung "Die Zeit" sagte er, zur Zeit pflege er seinen 3.000-Quadratmeter-Garten mit einem Benzinrasenmäher zum Schieben, aber "zum Draufsitzen hätte ich gerne einen. Der Nachbar hat einen, da gucke ich immer ganz lüstern rüber. Aber mein Garten ist nicht groß genug und wenn da überall Bäume rumstehen und Sträucher, müssen sie immer mit dem Ding rumkurven."

Böhmer sagte weiter, er gehe davon aus, "Entzugssymptome" nach dem Abschied aus der Politik zu bekommen. "Die letzten neun Jahre war ich dran gewöhnt, dass früh ein Auto vor der Tür steht und los geht es. Es könnte sein, dass ich bald zum Fenster raus gucke und stelle fest, es ist gar kein Auto da. Dann denke ich vielleicht einen Moment: Was ist denn los?", sagte er. Den Alltag habe er aber nicht verlernt, erklärte er. So könne er durchaus selbst fahren.

"Doch, doch, also da lege ich größten Wert drauf. Auch ohne Automatik, ich kann noch richtig kuppeln", sagte er. Nicht ganz so sattelfest ist der frühere Frauenarzt mit der modernen Telefontechnik.

Sein Handy sei "meistens ausgeschaltet" und seine eigene Nummer wisse er nicht. Auch bei den von Bundeskanzlerin Angela Merkel so geschätzten SMS-Nachrichten kenne er sich nicht aus: "Wenn da steht: Sie haben eine Botschaft, dann gehe ich zu meiner Frau, was soll ich jetzt mit dem Ding hier machen? Ich quäle mich nicht mit solchen Sachen." Böhmer war seit 2002 Ministerpräsident in Sachsen-Anhalt und war bei der Landtagswahl im März nicht wieder angetreten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.04.2011

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