Schleuser-Netzwerk zerschlagen

Die Bundespolizei hat nach Informationen der "Bild" (Donnerstag) gemeinsam mit der türkischen Nationalpolizei seit den frühen Morgenstunden eine großangelegte Razzia gegen die sogenannte Geisterschiff-Schleuser-Mafia durchgeführt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bei der Fahndungsaktion kam es in Deutschland in insgesamt sechs Bundesländern zu Durchsuchungen gegen mutmaßliche Schleuser. Zeitgleich kam es in der Türkei durch die türkische Nationalpolizei zu Razzien. Im Visier der Fahnder waren dabei nach "Bild"-Informationen kriminelle Geisterschiff-Schleuser.

Die Schleuser setzen bei ihrem Menschenschmuggel schrottreife Frachter und Tanker zum Transport von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten nach Europa ein. Viele Schiffe sind absolut seeuntauglich. Immer wieder kommt es dabei zu Toten.

Bei dem Zugriff in Deutschland setzte die Bundespolizei nach "Bild"-Informationen ihre Eliteeinheit GSG9 und die neue Anti-Terror-Bereitschaftspolizei "BFE+" ein. Nach "Bild"-Informationen war dem gemeinsamen Schlag mit der türkischen Nationalpolizei eine einjährige Fahndung und verdeckte Ermittlung im Schleuser-Milieu vorausgegangen. In Deutschland lag die Federführung neben dem polizeilichen Aufgaben der Bundespolizei zunächst bei der Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe.

Danach übernahm am 20. Januar 2015 die Generalstaatsanwaltschaft Dresden die Ermittlungen und führte seitdem die speziell eingerichtete Ermittlungskommission "Wave".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.01.2016

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