Schlichtungsstelle: Beschwerden über die Bahn gehen zurück

Bahnfahrer haben offenbar immer seltener Anlass, sich zu beschweren.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das zumindest legen die neuesten Zahlen der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (söp) nahe, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegen. Demnach gingen in diesem Jahr bislang 2085 Schlichtungsanträge von Bahnreisenden ein - und damit 15 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Damals betrug die Zahl der Beschwerden noch 2448. "Selbst wenn bis zum Jahreswechsel noch einmal 30 dazukommen sollten, läge der Rückgang somit immer noch bei knapp 14 Prozent", sagt söp-Geschäftsführer Heinz Klewe.

Die meisten der Beschwerden richteten sich naturgemäß gegen die Deutsche Bahn, da sie mit Abstand den größten Marktanteil hat. Deutlich weniger betreffen Konkurrenzunternehmen. Häufiger Anlass für Beschwerden: Wenn sich Fahrgäste nach einem verpassten Anschluss ein Taxi genommen haben und das Geld ersetzt haben wollen.

"Eine Erstattung von Taxikosten sehen die Fahrgastrechte aber nur in Ausnahmefällen vor, etwa wenn es sich um den letzten Zug an diesem Tag gehandelt hat", erklärt Klewe. Die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr war im Rahmen der Fahrgastrechte für Bahnkunden initiiert worden. Seit Dezember 2009 können sich dort Reisende hinwenden, die mit einem Bahnunternehmen Ärger hatten und sich dort bereits erfolglos beschwert haben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.12.2012

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