Schröder: Nur Vereinte Nationen können im Ukraine-Konflikt vermitteln

Der ehemalige Bundeskanzler ist der Ansicht, dass nur die Vereinten Nationen Vermittler im Ukraine-Konflikt sein können.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Vermittlung im Ukraine-Konflikt kann keine Einzelperson übernehmen", sagte er im Interview mit "Spiegel Online". "Man wird in der jetzigen Situation eine Institution brauchen, die mit beiden Seiten reden kann". Die Europäische Union komme dafür jedoch nicht in Frage: "Die einseitige Unterstützung der Europäer für die Opposition macht es unmöglich, dass die EU in dem Konflikt noch vermitteln kann. Europa hat den Fehler gemacht, sich auf eine Seite zu schlagen, sie ist nun selbst Partei." Zuvor hatte Linken-Fraktionschef Gregor Gysi den Ex-Kanzler als Vermittler in der Ukraine ins Gespräch gebracht. Schröder selbst lehnte diese Rolle ab.

Auch in der CSU stieß der Vorschlag auf Widerstand. "Wegen seiner großen Nähe zum russischen Präsidenten Putin wird Schröder auf wenig Akzeptanz bei der ukrainischen Opposition stoßen", so der Vize-Vorsitzende der Deutsch-Ukrainischen Parlamentariergruppe, Hans Michelbach (CSU), im Interview mit "Handelsblatt-Online".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.02.2014

Zur Startseite