Schröder sieht Zeit der Machos in der Politik nicht vorbei

Nach Ansicht des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) ist die Zeit von "Machos" in der Politik nicht vorbei.

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - Schröder sagte "Bild am Sonntag": "Ohne ein entschiedenes Selbstbewusstsein können Sie dieses Amt nicht ausfüllen. Sie müssen schon davon überzeugt sein, dass Sie draufhaben, was ein Kanzler können muss. Sonst können Sie in dem Amt nicht überleben."

Er selbst bekennt sich zu seiner machohaften Art: "Es gibt halt unterschiedliche Typen in der Politik. Ich habe es so gemacht, wie es mir entsprach. I did it my way."

Für seinen legendären Fernsehauftritt in der Elefantenrunde von ARD und ZDF am Wahlabend 2005 machte Schröder die beiden Moderatoren der Sendung verantwortlich. Diese seien ihm "damals derart in die Quere gekommen, dass ich mir gedacht habe: Jetzt sage ich einfach, was ich denke. So bin ich nun einmal. Die beiden Kollegen von Ihnen sieht man übrigens gar nicht mehr im Fernsehen." Sein Auftritt sei zudem durchaus Absicht gewesen: "Ich wollte zum Schluss einfach eine Kultsendung produzieren." Seine Aussage, Angela Merkel werde niemals Bundeskanzlerin, sieht Schröder heute gelassener: "Ich bin eben auch nicht frei von Fehleinschätzungen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.12.2012

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