Schulz warnt Tsipras vor Finanzhilfen durch Russland

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat den griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras vor Finanzhilfen durch Russland gewarnt.

Brüssel/Athen (dts Nachrichtenagentur) - Tsipras sagte "Bild" (Mittwoch): "Ich weiß nicht, ob und falls ja in welcher Weise Russland Griechenland finanziell unterstützt. Aber ich kann Griechenland nur raten, die Einigkeit der Europäer nicht aufs Spiel zu setzen!" Über Tsipras Forderungen nach Lockerungen der Sanktionen gegen Russland sagte Schulz der Zeitung weiter: "Griechenland verlangt und bekommt von der EU Solidarität. Dann können wir auch verlangen, dass sie aus gemeinsamen Maßnahmen nicht ausscheren."

Schulz forderte unterdessen eine schnelle Einigung der EU mit Griechenland. Der Parlamentspräsident sagte zu "Bild" weiter: "Diese Woche tagt die Eurogruppe. Es ist in beiderseitigem Interesse, eine Einigung in den nächsten Tagen herbei zu führen."

Auf die Frage von "Bild", ob Griechenland die EU erpressen will, sagte Schulz: "Das glaube ich nicht. Das Land würde sich ja in erster Linie selbst schaden. Ich sehe auch nicht viel Erpressungsspielraum."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.04.2015

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