Schweizer Wikileaks-Informant plant engere Zusammenarbeit mit Julian Assange

Der Schweizer Wikileaks-Informant Rudolf Elmer, der die Enthüllungsplattform mit Informationen über die Julius Bär Bank versorgte, will am Montag eine engere Zusammenarbeit mit Julian Assange verkünden.

Zürich/ London (dts Nachrichtenagentur) - Zusammen werde man zeigen, "dass hinter dem Schweizer Bankgeheimnis Konzerne und Finanzinstitute stehen, die das System missbrauchen", kündigte Elmer im Magazin "Focus" an. Sein Anwalt werde Wikileaks in London CDs mit neuen Daten übergeben, die ihm zugespielt worden seien. Zum Vorwurf der Nötigung, den sein ehemaliger Arbeitgeber, die Julius Bär Bank, gegen ihn erhebt, sagte Elmer: "Ja, ich wollte mich auch ein wenig rächen an Julius Bär. Ich habe die Bank genötigt, weil die mir und meiner Familie so viel Schreckliches angetan haben." Laut Anklageschrift versuchte Elmer nach seiner Kündigung, 50.000 Dollar von der Bank zu erhalten. Am Mittwoch beginnt der Prozess vor dem Bezirksgericht Zürich.

Die Staatsanwaltschaft fordert acht Monate und eine Geldstrafe von 2.000 Schweizer Franken.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.01.2011

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