Schweizer Wirtschaft nach Volksentscheid beunruhigt

Der Volksentscheid für eine Zuwanderungsbeschränkung von Ausländern hat in der Schweizer Wirtschaft Beunruhigung ausgelöst.

Bern (dts Nachrichtenagentur) - In den Mitgliedsunternehmen der Handelskammer Deutschland-Schweiz herrsche "Erstaunen und Katerstimmung", sagte deren Direktor Ralf Bopp der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die Wirtschaft ist nach seinen Worten sehr verunsichert, wie der Volksentscheid konkret verwirklicht werden soll. Darüber werde nun in Brüssel zu verhandeln sein.

"Es wird darum gehen, das erreichte Niveau der wirtschaftlichen Integration zu halten", sagte Bopp. Er habe die Hoffnung, dass man eine pragmatische Lösung finden werde. Offenbar teilten die Finanzmarktakteure diese Erwartung: Die Schweizer Börse blieb am Montag ohne sichtbare Reaktion auf den Ausgang des Referendums.

Deutschland ist für die Schweiz der weitaus wichtigste Handelspartner. Fast ein Fünftel des schweizerischen Exports geht nach Deutschland; von dort bezieht die Alpenrepublik fast 30 Prozent ihrer Importe. Das Handelsvolumen aus Einfuhr und Ausfuhr betrug 2012 mehr als 86 Milliarden Euro.

"Die Verflechtungen sind enorm eng", sagte Jan-Egbert Sturm, Leiter der Konjunkturforschungsstelle KOF an der Hochschule ETH Zürich.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.02.2014

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