Schwesig fordert Gleichstellung homosexueller Paare

Nach dem Coming-out des früheren Fußball-Nationalspielers Thomas Hitzlsperger hat Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) ihre Forderung nach Gleichstellung homosexueller Paare in Deutschland bekräftigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich stehe für eine Öffnung der Gesellschaft, insbesondere was die volle Gleichstellung von eingetragenen Lebenspartnerschaften angeht", sagte Schwesig "Handelsblatt-Online". "Ich werde weiter dafür werben und mich einsetzen, dass solche Paare nicht benachteiligt werden." Zugleich lobte die Ministerin Hitzlspergers Schritt.

Es sei "gut, und ein starkes Signal", dass er sich geoutet habe. "Das macht deutlich: Homosexualität gehört zur Normalität in Deutschland." Der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises in der SPD, Johannes Kahrs, forderte die Bundesregierung auf, ihrer positiven Reaktion auf das Hitzlsperger-Coming-out Taten folgen zu lassen.

Es freue ihn sehr, dass es die Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über ihren Regierungssprecher Steffen Seibert begrüßt hat, dass Hitzlsperger seine Homosexualität öffentlich macht. "Daher würde ich mich freuen, wenn jetzt die Öffnung der Ehe auch von der Bundesregierung begrüßt und umgesetzt werden würde", sagte Kahrs "Handelsblatt-Online". "Dann gibt es Gleichstellung, dann wird nicht mehr diskriminiert."

Ähnlich äußerte sich der innenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck. "Wer das Coming Out von Hitzelsberger wie die Bundesregierung zu Recht lobt, sollte Vorurteilen in der eigenen Politik abschwören", sagte Beck "Handelsblatt-Online". "Also Frau Merkel: Gewähren Sie Lesben und Schwulen endlich Eheschließungsfreiheit. Denn alles andere als Gleichberechtigung ist Diskriminierung."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.01.2014

Zur Startseite