Schwesig will Frauenquote bis 2017 durchsetzen

Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig will in den Koalitionsverhandlungen mit der Union die Einführung einer Frauenquote bis 2017 durchsetzen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Um die Aufstiegschancen zu verbessern, brauchen die Frauen in Deutschland noch in dieser Legislaturperiode die Quote", sagte Schwesig "Bild am Sonntag". Schwesig, die die Koalitionsarbeitsgruppe zum Thema Familie und Frauen für die SPD leitet, warf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor, nicht genug für die Gleichberechtigung von Frauen unternommen zu haben: "Es gibt in Deutschland kein gleichberechtigtes Leben von Männern und Frauen. Viele Probleme, die für Frauen wichtig sind, sind ungelöst. Die Tatsache, dass mit Angela Merkel erstmals eine Frau die Regierungsgeschäfte führt, hat bei der Gleichberechtigung auch noch keine Wunder bewirkt." Privat lebt Schwesig, die Mutter eines sechsjährigen Sohnes ist, ein gleichberechtigtes Familienmodell: "Mein Mann und ich sind gemeinsam für unseren Sohn da. Und jeder muss seinen Teil zur Hausarbeit beitragen."

Für ihren Sohn verzichtet sie auf einzelne politische Termine: "Wenn mein Sohn mich braucht, muss auch mal eine SPD-Sitzung ausfallen. Sigmar Gabriel hat dafür Verständnis." Ihr sei es wichtig, ihr Kind möglichst häufig morgens zur Schule zu bringen.

Schwesig: "Und ich versuche, nachmittags mit ihm das eine oder andere für die Schule zu üben, vor allem Lesen. Denn das geht im Hort nicht so gut. Dafür nehme ich mir auch Freiräume."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.10.2013

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