Schwusos sehen Olympia mit gemischten Gefühlen entgegen

Der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Lesben und Schwule in der SPD (Schwusos), Ansgar Dittmar, und seine Stellvertreterin und Fachsprecherin für Sport, Martina Wilczynski, sehen den anstehenden Olympischen Spielen in Sotschi mit gemischten Gefühlen entgegen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir sind besorgt um den wahren Gedanken der Olympischen Spiele", teilten die Politiker mit. Auf der einen Seite böten die Spiele den Sportlern die Gelegenheit, ihre Leistungen zu zeigen, auf der anderen Seite stünde die "unverhohlene Diskriminierung von Lebensformen unter Präsident Wladimir Putin". "Die Kriminalisierung von Homosexualität in Russland desavouiert faire und die Menschen verbindende Spiele", so die Sozialdemokraten.

Dabei sollten auch die Funktionäre des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) "sich nicht aus Ihrer Verantwortung stehlen": Die Olympische Carta verlange einen offenen und klaren Einsatz für homosexuelle Sportler, Funktionäre, Besucher und Mitarbeiter, hieß es weiter. Ein genereller Boykott der Olympischen Spiele sei aber der falsche Weg. Die Spiele könnten auch genutzt werden, um einen notwendigen Dialog anzustoßen.

"Wir Schwusos und unsere internationalen Partnerorganisationen werden diesen Prozess national und international begleiten und unterstützen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.02.2014

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