Seehofer deutet Rücktritt als CSU-Chef an

Nach dem schwachen Abschneiden der CSU bei der Landtagswahl in Bayern hat Horst Seehofer einen Rücktritt als Parteichef angedeutet.

München (dts Nachrichtenagentur) - Auch wenn er das Amt des Parteivorsitzenden bis 2019 ausfüllen wolle, sei er nicht bereit, nochmal ein "Watschnbaum" zu sein, sagte Seehofer am Sonntag dem Bayerischen Rundfunk. "Man kann mich kritisieren. Aber das zu reduzieren auf den Horst Seehofer, und der ist für alles verantwortlich, das werde ich persönlich nicht mitmachen."

Eher stelle er sein Amt als Parteivorsitzender zur Verfügung, fügte er hinzu. Der CSU-Chef kritisierte, dass man zurzeit ein "Remake" der Bundestagswahl erlebe. "Ich war auch bei der Bundestagswahl weder Spitzenkandidat noch bin ich irgendwo aufgetreten", sagte Seehofer.

"Nach der Bundestagswahl ist das Ergebnis allein mir zugetragen worden: Jetzt muss er zurücktreten als Ministerpräsident. Ich habe mich dem gebeugt." Nach der Bayern-Wahl waren die Rufe innerhalb der CSU nach einer Ablösung Seehofers zuletzt immer lauter geworden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.10.2018

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