Seehofer kritisiert Guttenberg-Inszenierung zum Comeback

CSU-Chef Horst Seehofer hat den ehemaligen Verteidigungsminister und Parteiliebling Karl-Theodor zu Guttenberg wegen der Inszenierung seines Comebacks schwer gerügt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich erkenne an dem Auftritt von Karl-Theodor zu Guttenberg und an dem Interview viel von seiner Persönlichkeitsstruktur wieder. Diese Art und Weise, andere herabzusetzen, um sich selbst zu erhöhen, geht so aber nicht", sagte Seehofer dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". Insbesondere verwahrte sich Seehofer gegen Guttenbergs Kritik am Kurs bei der Euro- Rettung und am Zustand der CSU.

"Wenn Karl-Theodor zu Guttenberg die Regierung wegen der Euro-Rettung kritisiert, darf ich ihn daran erinnern, dass er bis vor acht Monaten als Bundesminister Teil dieser Regierung war und diese Maßnahmen mit vertreten hat", sagte Seehofer. "Wenn er jetzt den Kurs der CSU kritisiert, darf ich ihn daran erinnern, dass er bis vor acht Monaten Bezirksvorsitzender dieser CSU war, das ist eines der höchsten Ämter, die diese Partei zu vergeben hat. Da habe ich nichts vernommen davon, dass der Charakter der CSU als Volkspartei gefährdet sei. Dieses Spiel, ich spreche direkt zum Volk, das geht doch so nicht", kritisierte CSU-Chef Seehofer. Auch Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) kritisierte Guttenbergs Auftreten. "Ob er sich mit seinem Auftritt in Kanada einen Gefallen getan hat? Eigentlich hat Karl-Theodor diese Fundamentalkritik an der europäischen Politik doch gar nicht nötig", sagte Aigner.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.11.2011

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