Seehofer räumt schlechten Start der Großen Koalition ein

Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer hat der vor gut 100 Tagen angetretenen neuen Bundesregierung einen schlechten Start attestiert: "Wir wollten keinen Fehlstart hinlegen, jetzt ist uns die Edathy-Affäre dazwischengekommen. Da müssen wir jetzt nach vorn schauen", sagte Seehofer in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). Die Arbeit von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bezeichnete Seehofer aus "ausgezeichnet". Die Arbeit von Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) bezeichnete der CSU-Chef als "recht gut – mit einer kleinen Delle durch die Edathy-Affäre, würde ich sagen".

Seehofer betonte, alle Parteivorsitzenden hätten den Willen, die Große Koalition fortzuführen. "Wir haben immer gesagt, dass die Koalition so schnell wie möglich wieder aufs Gleis kommen muss", sagte Seehofer. Dies sei nun geschehen.

"Das Vertrauen zwischen SPD und CSU muss sich zwar erst wieder aufbauen. Ich bin mir aber sicher, dass uns das über unsere Reformprojekte Energiewende, Rente mit 63 und Mindestlohn gelingt", betonte Seehofer mit Blick auf das Treffen der Parteivorsitzenden am Dienstag. "An mir soll es jedenfalls nicht scheitern."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.03.2014

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