Seehofer reagiert gelassen auf Kritik seines Vorgängers Huber

Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer will sich durch Kritik von seinem Vorgänger Erwin Huber an seinem Führungsstil nicht aus der Ruhe bringen lassen: "Der Erwin Huber wollte mich nie. Er will mich nicht", sagte Seehofer am Sonntag der "Süddeutschen Zeitung". Zuvor hatte Huber im Interview mit dem Magazin "Der Spiegel" scharf mit Seehofer abgerechnet, ihm "einsame Ansagen" und einem Führungsstil im "Stil des 19. Jahrhunderts" vorgeworfen, der auf "Befehl und Gehorsam" basiere. Seehofer sagte der SZ, für ihn komme die Kritik von Huber "erwartungsgemäß", davon lasse er sich nicht aus der Ruhe bringen.

Genauso wenig werde es sich unter Druck setzen lassen, seine Nachfolge früher als von ihm beabsichtigt zu regeln. Huber hatte im "Spiegel" gefordert, spätestens zur Bundestagswahl 2017 müsse "die neue Mannschaft stehen". Die CSU müsse die "Weichen stellen für die Zeit nach Seehofer".

Der Parteichef habe die diese Übergangsphase zu gestalten, "aber nicht allein nach seiner persönlichen Lebensplanung". Seehofer erklärte hierzu, er bleibe dabei, "auf absehbare Zeit zur Nachfolge-Diskussion nichts mehr zur sagen". Er sehe keinen Anlass, durch die Äußerungen Hubers an seinem Fahrplan etwas zu ändern.

Nach der Niederlage bei der Europawahl am Sonntag vor einer Woche, als die CSU auf 40,5 Prozent abgestürzt war, hatte Seehofer bekräftigt, bis 2018 als Ministerpräsident im Amt zu bleiben. Eine Trennung von Amt des Regierungschefs und Parteivorsitz lehnt er strikt ab.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.06.2014

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