Seehofer rechtfertigt sein Verhalten gegenüber Parteifreunden

CSU-Chef Horst Seehofer hat Vorwürfe zurückgewiesen, er gehe zu hart mit seinen Parteifreunden um.

München (dts Nachrichtenagentur) - Seehofer sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe), auch er müsse damit leben, dass über ihn geredet werde - "vieles davon anonym oder über Zeitungen". So etwas nehme er "in 90 Prozent aller Fälle sportlich-locker, so sollten wir es alle halten". Seehofer sagte: "Ich habe nie in Hinterzimmern gekämpft. Ich kämpfe mit offenem Visier. Das, was ich denke, sage ich." Auf diese Weise habe er etwa vor Jahren auch die "ungerechte Kopfpauschale in der Krankenversicherung" verhindert.

Im Dezember hatte der CSU-Chef auf einer Weihnachtsfeier abfällig über Bayerns Finanzminister Markus Söder, Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg gesprochen. Dies hatte in der CSU zu erheblichem Unmut geführt. Seehofer warnte seine Partei außerdem davor, das Amt des Ministerpräsidenten und den CSU-Vorsitz nach seiner Zeit wieder auf zwei Personen zu verteilen.

Er sagte der SZ: "Ich plädiere dafür, dass man dann das Amt des Regierungs- und des Parteichefs in einer Hand belässt." Alles andere sei "gut gemeint, aber blauäugig und funktioniert nicht".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.01.2013

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