Seehofer unterstützt Guttenberg im Streit um Wehretat

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) im Streit um den Wehretat den Rücken gestärkt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich halte Einsparungen von über acht Milliarden für unrealistisch", sagte Seehofer dem Nachrichtenmagazin "Focus". Er sei sich sicher, dass man in Berlin versuchen werde, "den Spardruck aufrecht zu erhalten. Der Verteidigungsminister wisse aber, dass er und die ganze Partei ihn in dieser Frage unterstützen. "Die CSU wird eine Bundeswehrreform nach Kassenlage nicht mitmachen", unterstrich Seehofer. Über die Zukunft der bayerischen Bundeswehrstandorte will Seehofer sich mit zu Guttenberg "ausführlich unterhalten". "Mein Ziel ist, möglichst viel von dem, was wir an Arbeitsplätzen im Bereich der Wehrtechnik, aber auch im Bereich der Bundeswehrstandorte haben, zu erhalten". Das sei seine Pflicht als Ministerpräsident. Über sein Verhältnis zum Parteifreund zu Guttenberg sagte Seehofer, beide redeten sehr häufig miteinander. "Es ist nicht so, dass, wenn sich Karl-Theodor zu Guttenberg und Horst Seehofer treffen, es so ist wie früher die Ost-West-Verhandlungen." Den Aufschwung seiner Partei erklärte der CSU-Vorsitzende nicht mit einem "Guttenberg-Faktor". Dann müsse die CSU 80 Prozent haben, sagte Seehofer.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.02.2011

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