Sellering fordert umgehenden Bundeswehr-Abzug aus Afghanistan

Der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD), hat einen umgehenden Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan verlangt.

Schwerin (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist ein Fehler, dass immer noch Bundeswehrsoldaten in Afghanistan stationiert sind", sagte Sellering der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). "Ich bin für den schnellstmöglichen Abzug der Bundeswehr. Und der sollte sofort beginnen."

Sellering fügte hinzu: "Es kann nicht sein, dass wir erst im Jahre 2014 abziehen oder diesen Abzug von bestimmten Fortschritten abhängig machen." Der ins Auge gefasste Abzug von 500 Soldaten zum Jahresende reiche "ganz und gar nicht" aus. Sellering kritisierte außerdem die Bundeswehr-Reform.

"Mir missfallen die Umbaupläne der Bundeswehr allgemein. Wir benötigen nicht eine kleine, schlagkräftige Berufsarmee, die man überall auf der Welt einsetzen kann", sagte der Regierungschef, dem am 4. September eine Landtagswahl ins Haus steht. Sellering betonte: "Die Bundeswehr war über Jahrzehnte hinweg eine Wehrpflichtarmee, die der Landesverteidigung dient. Mit dieser Tradition sind wir gut gefahren."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.07.2011

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