Sender: Norddeutsche Schulen unzureichend gegen Amokläufe geschützt

Zehn Jahre nach dem Blutbad von Erfurt sind viele Schulen in Norddeutschland nicht ausreichend auf Amokläufe vorbereitet.

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - Das ergab eine Umfrage des Radioprogramms NDR Info bei fast 100 Schulträgern in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Lücken gebe es vor allem bei der Einrichtung von Krisenteams, der technischen Ausstattung der Schulen und bei Notfallplänen. Am schlechtesten schnitt in der Umfrage Niedersachsen ab.

Am besten liegen etwa gleichauf Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Etwa 170 Mal gab es nach Angaben der Innenministerien im vergangenen Jahr Amokalarm an einer Schule in Norddeutschland - nahezu an jedem Schultag also. Laut der Umfrage von NDR Info verfügt ein Viertel der mehr als 1800 abgefragten norddeutschen Schulen nicht über Lautsprechersysteme für Notfalldurchsagen.

Dagegen seine praktisch alle Klassenräume mit von innen verschließbaren Türen ausgestattet, damit Lehrer und Schüler sich im Ernstfall verbarrikadieren können. Notfallpläne sind in allen vier Bundesländern vorgeschrieben, aber in Niedersachsen nicht flächendeckend vorhanden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.04.2012

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