Sicherheitsbehörden: Kein Rechtsterrorismus nach RAF-Vorbild in Deutschland

Die deutschen Sicherheitsbehörden sind nach der überraschenden Wendung im Polizistenmord von Heilbronn Mutmaßungen auch aus den Reihen von Polizeigewerkschaften entgegengetreten, dass in Deutschland rechtsextremistische Terrorgruppen ihr Unwesen treiben könnten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Samstagausgabe). Bislang gebe es keinerlei Hinweise, dass sich hierzulande Rechtsextreme nach dem Vorbild etwa der Roten Armee Fraktion (RAF) zu ideologisch motivierten schweren Gewalttaten zusammengeschlossen hätten, hieß es in den Kreisen. "Wir haben bislang überhaupt keine Anzeichen für einen solche strukturelle Gruppe", hieß es.

Es sei kein Fall bekannt, in der rechtsextremistische Gewalttäter beispielsweise mit Banküberfällen Geld verschafft hätten, um aus ideologischen Gründen zu morden. Die Zusammenhänge zwischen dem Mord an der Polizistin und den sogenannten Döner-Morden seien bislang "absolut mysteriös". Die einzige lebende Mordverdächtige im Heilbronner Fall, die in Untersuchungshaft sitzt, schweige beharrlich.

Bei der Durchsuchung der Wohnung ihrer mutmaßlichen Gefährten war zuvor jene Pistole gefunden worden, mit der zwischen 2000 und 2006 acht türkischstämmige Männer sowie ein Grieche erschossen worden waren. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Bernhard Witthaut, hatte erklärt, wenn sich die Hinweise der Ermittler bewahrheiteten, hätte in Deutschland "erstmals eine rechtsextremistische Terrorzelle eine entsetzliche Blutspur hinterlassen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.11.2011

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