Sicherheitsbehörden weiten Ermittlungen gegen mutmaßlichen Bonner Bombenleger aus

Bei der Fahndung nach den mutmaßlichen Bombenlegern vom Bonner Hauptbahnhof haben die Sicherheitsbehörden nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" die Ermittlungen gegen die Familie des deutschen Konvertiten Marco G. ausgeweitet.

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Seit Donnerstag vergangener Woche würden die Behörden G. und dessen Ehefrau demnach offiziell als Beschuldigte führen. Die Ermittler hatten an Bauteilen der Bombe DNA-Fragmente sicherstellen können, die möglicherweise von G.s Frau stammen - genauere kriminaltechnische Untersuchungen stehen allerdings noch aus. Als weiteres Indiz gilt die blaue Sporttasche, in der der Sprengsatz im Dezember abgestellt worden war.

Eine Verwandte G.s hatte angegeben, vor einiger Zeit eine entsprechende Tasche beim Weltbild-Verlag bestellt zu haben; nach einem Umzug, bei dem Marco G. geholfen habe, soll die Tasche auf dem Müll gelandet sein. Die Ermittler gehen nun dem Verdacht nach, dass G. die Tasche damals mitgenommen und für den gescheiterten Anschlag verwendet hat. Der 25-jährige Salafist sitzt seit März in Untersuchungshaft, weil er einen Mordanschlag auf den Vorsitzenden der rechtsextremen Pro-NRW-Splitterpartei vorbereitet haben soll.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.05.2013

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