Sicherheitsbehörden zunehmend beunruhigt über Verbleib libyscher Boden-Luft-Raketen

Bei den deutschen Sicherheitsbehörden wächst einem Medienbericht zufolge die Sorge, dass in Libyen offenbar in großer Stückzahl verschwundene Boden-Luft-Raketen in die Hände internationaler Terroristen gelangen könnten.

Tripolis (dts Nachrichtenagentur) - Wie bild.de meldet, wurde vom Bundeskriminalamt (BKA) diesbezüglich eine Warnmeldung an den deutschen Zoll herausgegeben. Erste Fliegerfäuste vom Typ SA-7 aus russischer Produktion sind nach BKA-Erkenntnissen bereits auf dem Schwarzmarkt unter anderem in Ägypten aufgetaucht. Laut BKA wurden wahrscheinlich hunderte schultergestützte auf die Abwärme von Triebwerken reagierende Gefechtsköpfe während der libyschen Revolutionswirren aus Waffenarsenalen des Gaddafi-Regimes entwendet.

Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), forderte zum Schutz der deutschen Flughäfen verschärfte Vorfeldkontrollen durch die Bundespolizei, vor allem in den ausgedehnten Waldgebieten rund um die Einflugschneisen deutscher Flughäfen. Als mögliche Ziele, so Wendt gegenüber bild.de, kämen auch ICE-Schnellzüge in Betracht. Terror-Experte Rolf Tophoven warnte: "Durch den Besitz von mobilen Boden-Luft-Raketen könnte der weltweite al-Qaida-Terror eine neue Dimension erreichen. Der Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt, der Franz-Josef-Strauß Flughafen in München und der Flughafen Düsseldorf International könnten mögliche Ziele in Deutschland sein."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.11.2011

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