Siemens-Chef Löscher fordert verbindliche Klimaschutzziele

Siemens-Chef Peter Löscher hat Fortschritte zu weltweiten und verbindlichen Klimazielen beim Gipfel im mexikanischen Cancún angemahnt.

Berlin/ Cancún (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau" (Dienstagsausgabe) sagte Löscher, es sei wichtig, dass dort konkrete Schritte hin zu "verbindlichen, weltweiten CO2-Zielen" gemacht würden. Entscheidend sei, dass der Weg zu diesem Ziel geöffnet bleibe, so der Siemens-Vorstand. In Cancún könne man "durchaus einen Schritt vorankommen", gab sich Löscher trotz der verhaltenen Aussichten optimistisch.

"Die grüne Revolution hat längst begonnen", so Löscher. Er verwies auf die EU, die sich klare Ziele für 2020 gesetzt habe. Hier sollen Energieverbrauch und CO2-Ausstoß um 20 Prozent sinken und der Anteil der erneuerbaren Energien auf 20 Prozent steigen.

China habe den Klimaschutz in seinem Fünf-Jahresplan "fest verankert". Und auch US-Präsident Obama setze verstärkt auf Umwelttechnologien, etwa auf intelligente Stromnetze und den Ausbau des Schienenverkehrs. Der Siemens-Chef wies allerdings Forderungen zurück, die EU solle ihr CO2-Ziel freiwillig auf 30 Prozent erhöhen, um neuen Schwung in die Klima-Verhandlungen zu bringen.

Das Aufstocken des Zieles ist vom EU-Parlament, SPD, Grünen und Linkspartei sowie von Umweltverbänden gefordert worden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.11.2010

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