Soldaten in Afghanistan in den ersten 20 Tagen besonders gefährdet

Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan laufen vor allem in den ersten 20 Einsatztagen Gefahr, sich oder ihre Kameraden mit der eigenen Schusswaffe versehentlich zu verletzen.

Berlin/Kabul (dts Nachrichtenagentur) - Das steht in einem vertraulichen Bericht des Verteidigungsministeriums vom 5. November zur "Schießausbildung der Soldatinnen und Soldaten der Deutschen Einsatzkontingente", der "Bild am Sonntag" vorliegt. Untersucht wurden unter anderem acht gravierende Fälle, bei denen Bundeswehrsoldaten durch "ungewollte Schussauslösungen" verletzt worden waren. Hellmut Königshaus, Wehrbeauftragter des Bundestages, fordert in "Bild am Sonntag" eine bessere Waffenausbildung für die Truppe: "Schon in meinen letzten beiden Jahresberichten habe ich auf Mängel beim Umgang mit Waffen hingewiesen. Die Soldatinnen und Soldaten müssen auch unter Belastung und bei Erschöpfung handlungssicher mit ihrer Waffe umgehen können. In Anbetracht einer Häufung von Unfällen mit Waffen sind eine noch intensivere Waffenausbildung und stetige Sensibilisierung für die Gefahren beim Umgang mit Waffen erforderlich."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.11.2012

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