Sonnensturm kann Satelliten, Stromnetz und Handys stören

Der gewaltige Sonnensturm könnte in den nächsten Tagen Satelliten, die Stromversorgung und den Handyempfang auf der ganzen Erde stören.

Washington (dts Nachrichtenagentur) - Die Eruption auf der Sonne, die am Dienstagmorgen deutscher Zeit von NASA-Forschern beobachtet wurde, kann rund 42 Stunden später konkrete Auswirkungen auf der Erde haben, also ab Donnerstag. Mobiltelefone reagieren besonders empfindlich auf den geomagnetisch aufgeladenen Sonnensturm, aus dem Teilchen mit 300 bis über 1.000 Kilometer pro Sekunde auch auf die Erde zurasen. Die Stromversorgung kann dadurch gestört werden, wegen Satelliten-Ausfällen können nicht nur Kommunikationswege und der Fernsehempfang lahmgelegt werden, auch das GPS-System könnte vorübergehend unkorrekt arbeiten.

NASA-Forscher Arik Posner sagte, es sei möglich, dass das Navigationssystem im Auto einen um hundert Kilometer falschen Standort anzeigt, weil geladene Teilchen das System stören. Dafür gibt es aber auch eine 25-prozentige Wahrscheinlichkeit für Polarlichter. "Alle 11 Jahre gibt es ein sogenanntes Sonnenflecken-Maximum. Und wir befinden uns gerade am Anfang dieses Zyklus", sagte der Wiener Experte Gerald Duma von der Zentralanstalt für Meteorologie. Der bisher stärkste registrierte Magnetsturm ereignete sich 1859 und legte das damals gerade weltweit installierte Telegrafennetz lahm, führte aber auch zu Polarlichtern, die selbst in Rom, Havanna und auf Hawaii beobachtet werden konnten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.06.2011

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