Sorge um Griechenland und Spanien drückt Finanzmärkte ins Minus

Die Sorge um Griechenland und Spanien hat am Montag weltweit die Finanzmärkte ins Minus gedrückt.

Frankfurt am Main/Washington (dts Nachrichtenagentur) - Der deutsche Aktienindex gab über drei Prozent nach und auch der US-Index Dow Jones stürzte zum Handelsstart ab, konnte sich zum Ende aber immerhin auf ein Minus von 0,79 Prozent herauf arbeiten. Weiterhin fiel der Euro am Montag unter die Marke von 1,21 Dollar und dotierte damit so tief wie zuletzt vor zwei Jahren. Bezüglich Griechenland sorgten besonders Medienspekulationen um eine mögliche Ablehnung zusätzlicher Hilfen für Aufregung.

Die "Süddeutsche Zeitung" hatte berichtet, dass die im zweiten Hilfspaket zugesicherten Kredite von 130 Milliarden Euro nicht ausreichten. Zusätzlich befeuerte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) die Diskussionen um einen möglichen Euro-Austritt Griechenlands, der für ihn "längst seinen Schrecken verloren" habe. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat zur Beruhigung der Lage am Montag in einem kurzen Statement seine weitere Unterstützung für Griechenland bestärkt.

Derzeit bewertet die Troika aus IWF, Europäischer Zentralbank und EU-Kommission den Stand der Sparanstrengungen Griechenlands. Der abschließende Bericht wird für September erwartet. Hinsichtlich Spanien, für dessen Bankensektor zuletzt ein bis zu 100 Milliarden Euro schweres Hilfspaket beschlossen worden ist, wird die Beantragung weiterer Gelder befürchtet.

Wegen der Finanzprobleme der Regionen könnten demnach weitere internationale Hilfen als gesamtes Land beantragt werden. Am Freitag hatte Valencia als erste der autonomen spanischen Regionen angekündigt, Finanzhilfen bei der Zentralregierung in Madrid beantragen zu wollen, Murcia folgte. Die Zinsen für spanische Anleihen waren angesichts der Befürchtungen, dass noch weitere Regionen folgen könnten, am Montag auf ein Rekordhoch gestiegen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.07.2012

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