Sozialverbände fordern Nachbesserungen bei Rentenreform

Die Sozialverbände haben die Große Koalition zu Korrekturen des geplanten Rentenpakets aufgefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" sagte Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbandes VdK, es sei eine "Ungerechtigkeit", dass Frauen, die ihre kleinen Renten mit der sogenannten Grundsicherung im Alter aufstocken müssten, von der höheren Mütterrente nicht profitierten. "Ich plädiere dafür, gesetzliche Renten oder private Vorsorgeleistungen nicht vollständig auf die Grundsicherung im Alter anzurechnen", sagte Mascher. Besser sei "ein Freibetrag von 100 Euro".

Nach Schätzungen der Linkspartei müssten 260.000 Seniorinnen die Grundsicherung mit der geplanten höheren Mütterrente verrechnen. Von der Leistungsverbesserung würden sie demnach nicht profitieren. Auch Rentenexperten halten diese Zahlen für realistisch.

Der Paritätische Gesamtverband schlägt dagegen vor, "auf die abschlagsfreie Rente mit 63 zu verzichten und stattdessen in höhere Erwerbsminderungsrenten zu investieren", wie Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider dem Nachrichten-Magazin sagte. Das Rentenpaket sei "unsinnig", weil es keines der drängenden Probleme löse. "Vor allem wird es nicht helfen, Altersarmut zu lindern."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.03.2014

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