Sozialverband kritisiert ARD-Werbekampagne zur Themenwoche "Toleranz"

Die ARD stößt mit ihrer Werbung für die Themenwoche "Toleranz" auf Kritik beim Paritätischen Gesamtverband: Beim Toleranzbegriff müsse der Mensch im Mittelpunkt stehen und es müsse um bedingungslosen Respekt gehen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bei der ARD-Werbung für die Themenwoche werde aber mit Fragen wie "Belastung oder Bereicherung?" und "Nervensäge oder Zukunft?" nicht nach dem Menschen, "sondern nur nach seiner Nützlichkeit gefragt", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Ulrich Schneider, dem "Handelsblatt" (Onlineausgabe). "Ich halte die Poster-Serie daher für sehr unglücklich und wenig reflektiert. Die Toleranzdebatte wird eine solche Kampagne nicht befördern."

Hintergrund ist eine Kampagne mit verschiedenen Bild-Motiven, mit der die ARD für ihre Themenwoche mit dem Motto "Anders als Du denkst" wirbt, die am Samstag startet. Eines der Bilder zeigt einen Mann, der einen anderen auf die Stirn küsst, dazu die Überschrift "Normal oder nicht normal?" Auf einem anderen Bild ist ein schwarzer Mann zu sehen, darüber steht die Frage: "Belastung oder Bereicherung?". Über einem Rollstuhlfahrer steht "Außenseiter oder Freund?" und über einem schreienden Kind "Nervensäge oder Zukunft?"

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.11.2014

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