Soziologe: Männlichkeit wurde systematisch entwertet

Der Soziologe und Autor Walter Hollstein ("Was vom Manne übrig blieb") warnt vor einer Nivellierung der Verhaltensunterschiede zwischen den Geschlechtern.

Basel (dts Nachrichtenagentur) - "Bis in die 70er-Jahre hinein sind Männer in der Literatur als weise und stark dargestellt worden. Heute sind sie vor allem Kinderschänder, Kriegsverbrecher oder Trottel", sagte Hollstein dem Nachrichtenmagazin "Focus". Schuld daran sei eine "vulgäre Form des Feminismus".

Männlichkeit sei systematisch entwertet worden. Die Fehlerziehung beginne im Kindergarten und in den Grundschulen. "Der ganze Erziehungsbereich ist stark feminisiert worden", so Hollstein.

"Im Deutschunterricht müssen die Jungen Geschichten über Bienen lesen, im Kunstunterricht Schmetterlinge malen und im Sportunterricht Schleiertänze einüben. Auf den Pausenhöfen werden Bolzplätze zu Kommunikationsflächen umgewandelt, mit der Begründung, dass es doch für die Jungen gesünder sei, dort ihre Probleme zu diskutieren, statt herumzutoben. Da muss man sich doch nicht wundern, wenn sie als Erwachsene eine Identitätskrise erleiden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.01.2011

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