Spahn: Ehe für alle symbolisiert den gewonnenen konservativen Kulturkampf

Das CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn hat seine Partei aufgefordert, den Kampf um die gleichberechtigte Ehe für alle als Sieg des konservativen Kulturkampfes zu feiern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Was gibt es denn bürgerlicheres und bodenständigeres als das Versprechen zweier Menschen, dauerhaft verbindlich füreinander einzustehen", so Spahn gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwochausgabe). Früher habe die Ehe als spießig und langweilig gegolten, heute strebten linke Szene-Funktionäre danach. "Unser Gesellschaftsbild hat eigentlich den Kulturkampf gewonnen. Darauf sollten wir stolz sein", sagte Spahn. Er wünsche sich deshalb "mehr Mut und Zuversicht in der Debatte und weniger Verzagtheit". Seine Mitstreiter für die gleichberechtigte Ehe forderte Spahn gleichzeitig zu mehr Toleranz auf.

"Man darf nicht jeden, der dagegen ist gleich mit der Keule `homophob` oder `Rechtsaußen` attackieren." Die Gegner der umfassenden Ehe-Öffnung ermunterte Spahn im Gegenzug zu mehr Gelassenheit. "Manch ein Argument klingt so, als wäre die gleichgeschlechtliche Partnerschaft eine Gefahr für die heterosexuelle Ehe. Das ist doch mit Verlaub völliger Quatsch." Es werde keine Ehe weniger geschlossen und nicht ein Kind weniger geboren, wenn zwei Männer heiraten dürften. Der Begriff der Ehe habe natürlich einen hohen Symbolcharakter, für beide Seiten.

"Also muss die Debatte mit der nötigen Ernsthaftigkeit und Aufrichtigkeit geführt werden, aber auch mit der Bereitschaft zur gegenseitigen Toleranz."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.06.2015

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