Spahn weist Kritik an Gesprächen zwischen CDU und AfD zurück

Der CDU-Sozialexperte Jens Spahn hat die Kritik von SPD und Grünen an Gesprächen der CDU in Thüringen mit der AfD zurückgewiesen: "Die AfD kann sicher kein Koalitionspartner für die CDU sein. Aber es nervt, wenn SPD und Grüne jeden kleinen Kontakt zur AfD skandalisieren, während sie selbst geschichtsvergessen mit Stasi-Leuten koalieren", sagte Spahn der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Ein "Spiegel"-Bericht hatte am Sonntag für Wirbel gesorgt. In diesem heißt es, dass die Planungen der CDU in Thüringen, gemeinsam mit der AfD bei der Ministerpräsidentenwahl am vergangenen Freitag einen eigenen Kandidaten gegen Bodo Ramelow von der Linkspartei ins Rennen zu schicken, offenbar deutlich weiter fortgeschritten waren als bislang bekannt.

Nach Recherchen des Nachrichten-Magazins unterrichtete CDU-Fraktionschef Mike Mohring die Thüringer CDU-Fraktionsführung am 4. November von konkreten Überlegungen für den Fall einer Kampfkandidatur gegen Ramelow: "Mindestens muss klar sein: Die CDU muss stehen und die AfD muss stehen. Also wenn, muss ich mit 45 Stimmen da rausgehen." Sein Draht zur AfD sei "gut", sagte Mohring weiter.

Er treffe sich mit AfD-Vertretern. "Und dann muss man das besprechen." Mohring behauptete in der kleinen Runde zudem, dass er das Plazet von Kanzlerin Angela Merkel für den Flirt mit der AfD habe, heißt es in dem Bericht weiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.12.2014

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