Spanischer Vorstandschef will Hochtief umstrukturieren

Der neue Vorstandschef des Essener Baukonzerns Hochtief, der Spanier Marcelino Fernández Verdes, will "das Unternehmen in Europa umbauen".

Essen (dts Nachrichtenagentur) - Ziel sei es, "kürzere Wege und einfachere Prozesse" zu erreichen, kündigte Verdes im Interview mit dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) an. Der Hochtief-Chef will so "mehr Verantwortung und unternehmerisches Denken aus der Holding in Essen auf die operativen Sparten übertragen". Hochtief war vor gut zwei Jahren nach langem und heftigem Widerstand mehrheitlich vom spanischen Konkurrenten ACS übernommen worden.

Wie Verdes in seinem ersten Interview als Hochtief-Chef sagte, werden viele Verwaltungsmitarbeiter "künftig direkt bei den operativen Einheiten" arbeiten. Was mit den verbliebenen Beschäftigten in der Verwaltung geschieht, ließ er offen. Mitarbeiter befürchten einen Personalabbau.

Außerdem kündigte der Spanier Veränderungen im Management an. Zurzeit gibt es nur zwei Vorstände an der Konzernspitze - Fernández als Vorstandschef und Finanzvorstand Peter Sassenfeld. Künftig seien "womöglich drei weitere Vorstände nötig für die Sparten Amerika, Asien und Europa."

So will Verdes die Sparten enger an den Konzern binden und Probleme wie bei der Beteiligung Leighton in Australien vermeiden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.07.2013

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