Sparkassenverbandspräsident Haasis gegen Schuldenerlass für Staaten

Der Präsident des Deutschen Sparkassen und Giroverbandes, Heinrich Haasis, hat sich gegen einen Schuldenerlass für die Staaten ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn die Politik garantiert, dass jeder Staat seine Schulden zurückzahlt, dann haben wir kein Problem", sagte Haasis im Interview mit dem Deutschlandfunk. Durch einen Schuldenerlass fehle den Gläubigerbanken das angelegte Geld. "Weil das einige nicht verkraften, sollen die Staatsgelder bekommen", erklärte der Sparkassenverbandschef.

Im Moment gäbe es jedoch keine Bankenkrise, obwohl dieser Eindruck zu vermitteln versucht wird. "Wir hatten das letzte Mal 2008 wirklich Probleme bei den Banken, weil sie falsche Papiere gekauft hatten, die nicht werthaltig waren", betonte Haasis. Grund für die Staatsverschuldung sei die jahrelange Ignoranz des Stabilitätspaktes, der besagt, dass jedes Land nicht mehr als 60 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts an Schulden haben soll.

"Jetzt plötzlich wird das alles thematisiert und dramatisiert, weil bei einer Größenordnung von 140, 150 Prozent in Griechenland wird das echt schwierig", erklärte der Präsident der Sparkassen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.10.2011

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