Städtebund warnt vor Straßenstrich-Verbote

Der Städte- und Gemeindebund (DStGB) warnt die großen Kommunen davor, die Zunahme der Prostitution mit einem Verbot des Straßenstrichs bekämpfen zu wollen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Samstag), dadurch würden die negativen Begleiterscheinungen nicht beseitigt, "sondern lediglich in die Umlandstädte abgeschoben". Die Stadt Dortmund verbietet den Straßenstrich, um die wachsende Kriminalität in angrenzenden Wohngebieten einzudämmen. Die zuständige Bezirksregierung hatte am Donnerstag grünes Licht für die Ausweitung des Sperrbezirks auf das gesamte Stadtgebiet gegeben.

"Damit ist am Ende aber niemandem gedient", betonte Landsberg. Nun drohe die Gefahr, dass Prostitution illegal stattfinde. Das erschwere "die Kontrolle der Ordnung, der Gesundheit und die Vermeidung von Kriminalität."

Ähnlich urteilte auch die Vorsitzende des Familienausschusses des Bundestages, Sibylle Laurischk (FDP). "Das ist keine Lösung." Wer Straßenprostitution verhindern wolle, müsse die Ursachen bekämpfen, dass Frauen dem Gewerbe nachgingen, so Laurischk.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.05.2011

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