Staatsanwalt lässt Tod der "Gorch Fock"-Kadettin überprüfen

Die Staatsanwaltschaft in Kiel hat die Wiederaufnahme des Todesfalls der 18-jährigen "Gorch Fock"-Kadettin überprüfen lassen.

Kiel (dts Nachrichtenagentur) - Die Familie der Verstorbenen erhebt neue Vorwürfe gegen die Ermittler, die von einem Unfalltod ausgegangen waren, berichtet die "Bild"-Zeitung. Der Anwalt der Familie habe demnach Anfang September Anzeigen gegen den Kapitän, den Schiffsarzt und den beiden Wachoffizieren eingereicht. "Wir haben vergangenes Jahr im Sommer einen Bericht bekommen. Als wir ihn gelesen haben, standen uns die Haare zu Berge. So viele Widersprüche", sagte die Mutter der Kadettin. So sei als Todesursache "am ehesten Ertrinken" angegeben worden, obwohl sich in der Lunge der Toten kein Wasser befunden habe.

Am 3. September 2008 stürzte die Kadettin aus bisher ungeklärten Gründen über die Reling und verstarb. Nach ihrem Tod wurden Gerüchte über sexuelle Ausschweifungen an Bord des Ausbildungsschiffes laut. 2010 verstarbt eine weitere Kadettin bei einem Unfall auf der "Gorch Fock".

Wiederholt wurden Gerüchte über Alkoholexzesse und massivem Druck während der Ausbildung laut.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.10.2011

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