Statistik: 8,4 Millionen Deutsche wünschen sich mehr Arbeit

In Deutschland haben sich im Jahr 2010 rund 8,4 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 74 Jahren Arbeit oder mehr Arbeitsstunden gewünscht.

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Das teilte das statistische Bundesamt nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung mit. Im Vergleich zum Vorjahr sank ihre Zahl um 324.000 Personen, ein Minus von 3,7 Prozent. Trotz der günstigen Entwicklung am Arbeitsmarkt bleibt somit weiterhin ein erhebliches Potenzial an Arbeitskräften ungenutzt.

Neben 2,9 Millionen Erwerbslosen setzte sich das ungenutzte Arbeitskräftepotenzial im Jahr 2010 aus 2,2 Millionen Unterbeschäftigten in Teilzeit, 2,1 Millionen Unterbeschäftigten in Vollzeit und 1,2 Millionen Personen in der Stillen Reserve zusammen. Während sowohl die Zahl der Erwerbslosen mit einem Minus von 283.000 als auch die Stille Reserve mit einem Minus von 175.000 in 2010 im Vorjahresvergleich rückläufig waren, stieg die Zahl der Unterbeschäftigten insgesamt um 134.000 Personen. Dieser Anstieg war vollständig auf Personen zurückzuführen, die bereits eine Vollzeittätigkeit mit einer gewöhnlichen Wochenarbeitszeit von mindestens 32 Stunden ausübten.

Unterbeschäftigte sind Erwerbstätige, die den Wunsch nach zusätzlichen Arbeitsstunden haben und für diese auch zur Verfügung stehen. Im Jahr 2010 waren in Deutschland 11,2 Prozent der Erwerbstätigen im Alter von 15 bis 74 Jahren nach eigenen Angaben unterbeschäftigt. 22,1 Prozent der Teilzeitbeschäftigten und 7,3 Prozent der Vollzeitbeschäftigten wünschten sich zusätzliche Arbeitsstunden.

Im Jahr 2010 machten 5,3 Prozent der Nichterwerbspersonen im Alter von 15 bis 74 Jahren die Stille Reserve aus. Im Vorjahr lag der vergleichbare Anteil noch bei sechs Prozent.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.11.2011

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