Statistik: Frauen arbeiten selten in Männerberufen und umgekehrt

Frauen und Männer sind nach wie vor in sehr unterschiedlichen Berufen tätig und die Berufswahl orientiert sich dabei an eher traditionellen Vorstellungen.

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bleibt ein Wechsel in die jeweilige Domäne des anderen Geschlechts weiter die Ausnahme. Beispielsweise sind die Berufe des Maurers, Elektrikers oder Berufskraftfahrers fast ausschließlich männlich besetzt, während die Berufe Kosmetiker, Erzieher oder Altenpfleger fast nur von Frauen ausgeübt werden. Nur in vergleichsweise wenigen Berufen, wie etwa bei Versicherungs- oder Bankfachleuten, waren im Jahr 2009 anteilig annähernd gleich viele Männer wie Frauen tätig.

Die unterschiedliche Berufswahl von Männern und Frauen erwies sich in den letzten zehn Jahren als sehr stabil. Wenn es überhaupt einen Austausch zwischen den spezifischen Berufsgruppen gab, vollzogen ihn meist jüngere Frauen. Aber auch bei den jüngeren Erwerbstätigen stieg der Frauenanteil nur in wenigen Berufsgruppen und zwar in solchen, die ein Hochschulstudium erfordern, wie etwa bei Ärzten, Rechtsanwälten oder Wirtschaftswissenschaftlern.

Männer zeigten dagegen kaum Neigungen, stärker in von Frauen dominierte Berufsfelder vorzudringen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.12.2010

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