Statistik: Viele Tarifabschlüsse bei drei Prozent und mehr

Seit Herbst 2013 wurden in vielen großen Branchen die Tarifverhandlungen erfolgreich abgeschlossen.

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Die Neuabschlüsse sahen in vielen Wirtschaftszweigen erneut ein Plus von mindestens 3,0 Prozent vor. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, setzte sich damit die seit Mitte 2011 zu beobachtende Entwicklung fort. Für Tarifbeschäftige in den neuen Ländern gab es in den Branchen Gebäudereinigung mit +5,3 Prozent, Zeitarbeit mit +4,8 Prozent sowie Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau mit +3,7 Prozent höhere Abschlüsse als für Beschäftigte im früheren Bundesgebiet.

Mit dieser Maßnahme sollen die bestehenden Verdienstunterschiede zwischen Ost und West schrittweise abgebaut werden. Auch der vorläufige Tarifabschluss im Baugewerbe sieht erneut einen Angleichungsschritt zur Ost-West-Anpassung der Tarifverdienste vor. Im öffentlichen Dienst des Bundes und der Gemeinden (TVöD) erhalten die Tarifbeschäftigten zusätzlich zur linearen Erhöhung von 3,0 Prozent eine Mindesterhöhung von 90 Euro.

Dadurch stiegen die Tarifverdienste in den untersten Entgeltgruppen um bis zu fünf Prozent. In der privaten Entsorgungswirtschaft gab es anstelle einer prozentualen Erhöhung ein einmaliges Urlaubsgeld in Höhe von 600 Euro. Da in vielen Branchen wie beispielsweise in der Metallindustrie und dem Öffentlichen Dienst der Länder weitere Stufenerhöhungen in Kraft traten, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt vereinbart wurden, verfügen nahezu alle großen Branchen derzeit über aktuelle Tarifabschlüsse.

Für das Baugewerbe liegt ebenfalls eine Tarifvereinbarung vor, die aufgrund einer Erklärungsfrist aber noch nicht verbindlich ist. Die Tarifverhandlungen im Bankgewerbe haben im Mai 2014 begonnen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.05.2014

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