Statistik: Zahl der Sozialhilfe-Empfänger 2010 um 1,7 Prozent gestiegen

In Deutschland ist die Zahl der Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem 3. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch - SGB XII im Jahr 2010 um 1,7 Prozent zum Vorjahr gestiegen.

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, waren dies insgesamt rund 319.000 Hilfebezieher. Damit waren am Jahresende 2010 deutschlandweit vier von 1.000 Einwohnern auf Hilfe zum Lebensunterhalt angewiesen. Am häufigsten bezogen die Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein mit jeweils sechs Personen je 1.000 Einwohner diese Sozialleistung.

Am seltensten nahm die Bevölkerung in Baden-Württemberg diese Hilfe in Anspruch, hier lag die Quote bei einer Person je 1.000 Einwohner. Sieben von zehn Leistungsberechtigten lebten in Einrichtungen wie Wohn- oder Pflegeheimen, außerhalb solcher Einrichtungen lebten drei von zehn Empfängern. Diese Menschen führten überwiegend einen Einpersonenhaushalt.

Mit knapp 40 Jahren waren die Leistungsbezieher außerhalb von Einrichtungen im Durchschnitt deutlich jünger als diejenigen in Einrichtungen. Diese waren durchschnittlich rund 53 Jahre alt. 2010 gaben die Kommunen und die überörtlichen Sozialhilfeträger für die Hilfe zum Lebensunterhalt 1,0 Milliarden Euro netto aus.

Das war eine Ausgabensteigerung von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 53 Prozent der Ausgaben wurde für Leistungsberechtigte in Einrichtungen, 47 Prozent für Leistungsberechtigte außerhalb von Einrichtungen verwendet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.10.2011

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