Stegner: SPD offen für EU-weite Gehaltsgrenze für Manager

Der SPD-Bundesvize Ralf Stegner unterstützt den Vorstoß des CDU-Arbeitnehmerflügels für eine europaweite gesetzliche Begrenzung von Managergehältern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es freut mich, dass nun auch in Teilen der Union ein Bewusstsein für die Einkommensschere in unserer Gesellschaft entstanden ist", sagte Stegner dem "Handelsblatt-Online". Die SPD trete schon lange für die Begrenzung von Managergehältern einerseits und eine Verbesserung des Lohnniveaus andererseits ein. "Wenn die Position des Arbeitnehmerflügels sich auch in der Parteispitze der CDU durchsetzt, steht einer Umsetzung dieser Position in der Großen Koalition nichts im Wege."

Stegner reagierte auf Äußerungen des stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Christlich-Demokratischen-Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler. Dieser hatte dem "Handelsblatt-Online" gesagt: "Gehaltsexzesse gefährden nicht nur den Zusammenhalt der Gesellschaft, sondern schaffen auch volkswirtschaftliche Risiken." Dabei kritisierte Bäumler vor allem die "Auswüchse" bei Hedgefonds-Managern, die Milliarden-Gehälter nur dann erzielten, wenn sie mit relativ wenig Eigenkapital große Risiken eingingen.

"Wir brauchen deshalb sowohl gesetzliche Lohnuntergrenzen wie auch Gehaltsobergrenzen", forderte der CDA-Vize. Und bei Hedgefonds-Managern müsse es eine "absolute Obergrenze" geben. Nach der Wahl des Europäischen Parlaments am 25. Mai solle daher eine europaweite Regelung angegangen werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.05.2014

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