Stegner will Doping per Gesetz verbieten

Nach den Enthüllungen über systematisches Doping in der Bundesrepublik hat sich der Vorsitzende der SPD in Schleswig-Holstein, Ralf Stegner, für harte Konsequenzen ausgesprochen: "Ich bin für ein gesetzliches Doping-Verbot und auch für empfindliche Strafen für alle, die von Doping zu profitieren versuchen, also keineswegs nur für Sportler, sondern auch Ärzte und Verkäufer", sagte Stegner "Handelsblatt-Online".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In schweren Fällen könne das auch eine Haftstrafe sein. "Nur so ist fairer Sport möglich, der Fans begeistert und ethischen Grundsätzen entspricht", betonte das SPD-Bundesvorstandsmitglied. Ein Doping-Verbot empfehlen auch die Wissenschaftler der Humboldt-Universität, durch deren Studie am Wochenende bekannt wurde, dass der Staat in den 1970er-Jahren Versuche zur Erforschung von leistungssteigernden Substanzen über das Bundesinstitut für Sportwissenschaft finanzierte.

Die Studie legt den Schluss nahe, dass die Politik Doping nicht nur gebilligt, sondern auch gefördert hat. Zu einem möglichen Doping-Verbot schreiben die Experten in ihrer Untersuchung: "Doping-Verbot durch ein Gesetz sowie die Berücksichtigung des Aspektes des Verstoßes gegen die "guten Sitten" ist ein unerlässlicher, zeitnah zu implementierender Schritt. Die ausdifferenzierte Definition der Strafbarkeit des Athleten gehört hinzu."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.08.2013

Zur Startseite