Steinbrück geht auf Distanz zu Hollande

Der mögliche SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück geht auf Distanz zu Frankreichs neuem Staatspräsidenten François Hollande.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) sagte Steinbrück: "Die SPD muss ihren eigenen Kurs fahren, wir sind keine Kopie." Natürlich freue sich seine Partei, dass ein Sozialist in Frankreich Staatspräsident geworden sei. Dies bedeute aber nicht, dass "wir in allem einer Meinung sein müssen", so Steinbrück.

Zu Hollandes Plänen, das Rentenalter auf 60 zu senken und den Spitzensteuersatz auf 75 Prozent zu erhöhen, sagte der frühere Finanzminister: "Natürlich werden Investoren und Rating-Agenturen genau hinsehen, welche Weichenstellungen in Frankreich getroffen werden. Das kann Folgen für Frankreichs Bonität haben." Wenn die Vorteile für Frankreich aus Sicht von Hollande überwiegen würden, sei dies seine "souveräne Entscheidung", fügte Steinbrück hinzu.

"Ich würde derartige Maßnahmen für Deutschland nicht vorschlagen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.05.2012

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