Steinbrück positioniert sich als Partner der Wirtschaft

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück will sich im Wahlkampf als Partner der Wirtschaft positionieren: Bei einem vertraulichen Treffen mit mehr als einem Dutzend Vorständen und Geschäftsführern von Dax- und M-Dax-Konzernen sowie deutschen Ablegern internationaler Weltunternehmen am Mittwochabend in Berlin habe Steinbrück seine industriepolitischen Vorstellungen zur Stärkung des deutschen Wirtschafts- und Industriestandorts erläutert, schreibt das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Teilnehmerkreise.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Steinbrück habe deutlich gemacht, dass er die Realwirtschaft in Deutschland und Europa stärken wolle. Der Industrie- und Produktionsstandort Deutschland könne nur auf einer "industriellen Basis" mit hochwertigen Dienstleistungen, Zulieferbeziehungen und grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten erhalten werden. Insbesondere bei den Grundstoffindustrien der Metallverarbeitung und der Chemie bis hin zur High-Tech-Anwendung und Herstellung von Endprodukten sollten aus Sicht der SPD komplette Wertschöpfungsketten in Deutschland und Europa erhalten bleiben.

Eine SPD-Regierung wolle sich um mehrere Leitmärkte kümmern: Automobil, Flugzeugbau, Bahntechnik, Energie, Digitale Netzwerke, Verkehr und Telekommunikation sowie Energie und Ressourceneffizienz und die Sektoren Chemie, Pharmazie und Gesundheit. Steinbrücks Botschaft, so berichten Teilnehmer, sei gewesen: Die Wirtschaft brauche keine Sorge vor einer SPD-Regierung zu haben, auch in der Steuerpolitik werde es keine Wende nach links geben. In der SPD-Zentrale hieß es zu dem Treffen, dass sich Steinbrück jetzt intensiver als "wirtschaftsnah" positionieren wolle.

Dem dienten mehrere Auftritte mit Wirtschaftsbezug. Damit solle der "Kampf um die Mitte" mit der Union geführt werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.02.2013

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