Steinbrück will seine Familie schützen

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück appelliert an Medien, bei der Berichterstattung über seine Kandidatur an die Belastungen für seine Familie zu denken: "Das ist ein Punkt, den die Medien bei allem Recht auf Berichterstattung berücksichtigen sollten", so Steinbrück in der "Bild am Sonntag".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Meine älteste Tochter hat deswegen eine Familienkonferenz einberufen, zu der meine drei Kinder an einem Samstag zu uns kamen. Thema war, wie sehr meine Kandidatur die Familie betrifft. Meine Tochter hat da klar gesagt: Wenn du kandidierst, berührt das nicht nur dein, sondern auch unser Leben."

Seine Ehefrau und die drei gemeinsamen Kinder werden im Wahlkampf nur äußerst selten in Erscheinung treten. Steinbrück: "Meine Familie wird sich sehr rar machen und ihre Privatheit schützen. Noch haben wir hier keine amerikanischen Verhältnisse, wo die Frauen der Bewerber für das Präsidentenamt auf Parteitagen flammende Reden auf ihre Männer halten."

Der SPD-Kanzlerkandidat warnte davor, dass der Umgang mit ihm andere Menschen vor einem Engagement in der Politik abschrecken könnte: "Ich glaube, dass das mediale Aufsehen um meine Honorare dazu führen kann, dass begabte Menschen sich nicht mehr um politische Mandate bewerben, weil sie und ihr privates Umfeld in die Mühlen der Medien geraten könnten."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.11.2012

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